nach welcher Philosophie richte Ich mich?
Canisophie ist eine Wortneuschöpfung aus den Begriffen Canis (lateinisch: "Hund") und Philosophie ("die Liebe zur Weisheit"). Man könnte es also sehr vereinfacht als "Die Liebe zu Hunden" interpretieren, gemeint damit ist aber vor allem das Bestreben danach, möglichst viel (wissenschaftlich fundiertes) Wissen über und eine reflektierte, nicht personifizierte Sicht auf Hunde zu erlangen und weiterzugeben.
Hunde sind, genau wie wir Menschen, höchst soziale Säugetiere und sie leben so eng wie kaum ein anderes domestiziertes Tier an unserer Seite. Sie schlafen heutzutage in unseren Betten, begleiten uns zur Arbeit und ersetzen auch in vielen anderen Bereichen oftmals den Sozialpartner Mensch beinahe gänzlich. Dies gilt es natürlich nicht nur positiv, sondern vor allem auch kritisch zu betrachten. Vor allem, weil wir ihnen unsere Lebensweise aufzwingen und ihnen diesbezüglich kaum eine freie Wahl geben: eine riesengroße Verantwortung für uns.
Auch, wenn Hunde die Welt primär mit anderen Sinnen als Menschen wahrnehmen, anders denken und vermeintlich leicht abzurichten sind (bspw. per Konditionierung über Futter), sind sie mit Nichten weniger intelligent und schon gar nicht weniger wert. Der tierethische Aspekt steht bei Hafengebell immer an erster Stelle. Dass Mensch und Hund sich in ihren tierischen Eigenschaften durchaus sehr ähnlich sind, der Hund aber immer ein Hund und der Mensch ein Mensch bleibt, wollen wir ganz besonders im Blick behalten.
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Ob es nun um einen Welpen, einen Hund aus dem Tierschutz, einen älteren Hund oder einen wilden Jungspund geht: ich unterstütze jeden Menschen dabei, die Herausforderung anzunehmen, seinen Hund besser zu verstehen und das Hund-Mensch Verhältnis ganzheitlich zu verbessern.
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„Problemverhalten“ adé?
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Abwarten. Manchmal muss man gewisse Verhaltensweisen eines Hundes auch so akzeptieren lernen, wie sie sind. Schließlich spielt der Part, den der Mensch einnimmt, eine nicht außer Acht zu lassende Rolle. Wir stülpen unseren Hunden eine menschengemachte Gesellschaft über und verlangen von ihnen, sich nach unseren Regeln und Sitten zu verhalten. Für unsere Hunde ist dies ein oftmals nicht zu leistender Drahtseilakt.
Ich möchte Menschen ermöglichen, ein stressfreies und entspanntes Leben mit ihrem Hund zu führen. Denn viel wichtiger, als ein Problem ad hoc lösen zu wollen ist es, die Ursachen zu erforschen, statt nur die Symptome zu abzustellen. Es gibt auf beiden Seiten Grenzen, die akzeptiert werden müssen. Das heißt nicht, dass man an gewissen Verhaltensweisen nicht dennoch arbeiten kann. Manchmal dauert es eben nur länger, die Rückschläge sind herber und man benötigt die verschiedensten Werkzeuge, um das gemeinsame Leben zu managen.
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Ich strebe keine Wunderheilungen an und gebe keine illusorischen Versprechen ab.
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Das Vergnügen an der gemeinsamen Arbeit steht für mich absolut im Vordergrund. Es darf gelacht, geweint, vor Freude gejauchzt und auch mal an sich selbst gezweifelt werden. Hauptsache wir erkennen unsere menschlichen Stärken und Defizite, reflektieren unser Verhalten und versuchen aus unseren Fehlern zu lernen, um es im Folgenden nach und nach besser zu machen.
Jeder Hund hat ein Recht darauf, als Individuum gesehen und annährend artgerecht behandelt zu werden. Genau deshalb arbeite ich niemals nach einem fixen Trainingsplan oder nach den immer gleichen Methoden.
Meine Herangehensweise fußt auf allen vier Quadranten der Lerntheorie. Jedoch distanziere ich mich davon Methoden zu vermitteln, die darauf beruhen, dem Hund durch extra hinzugefügte Schreck- oder Störreize (wie z.B. einem Leinenruck, Leinenwurf, einer "Rütteldose" oder Wasserpistole) ein Verhalten abzugewöhnen. Ich orientiere mich vornehmlich an der Methode des natürlichen Lernens. Dies setzt sich vor allem aus dem Lernen am Modell und durch Nachahmung zusammen. Mein Hauptaugenmerk liegt auf dem körpersprachlichen und nonverbalen Umgang mit Hunden.